Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
rollef Skipper
Anmeldungsdatum: 12.02.2006 Beiträge: 131 Wohnort: Köln
|
Verfasst am: 31.05.2006 17:53 Titel: |
|
|
Da ich auf meinen bisherigen Törns immer Skipper war und nur schreibe was ich mache danke ich FRIXOS und bewerbe mich gleichzeitig auch wieder für 2007 _________________ es grüßt
der rollef |
|
Nach oben |
|
|
chrigra Matrose
Anmeldungsdatum: 20.03.2006 Beiträge: 22
|
Verfasst am: 03.06.2006 13:23 Titel: Einspruch, Euer Ehren!! |
|
|
Muss unbedingt meinen Senf dazugeben - manches kann man so nicht stehen lassen!!!
Ich sehe meinen Segelurlaub als (sorry) "All-Inclusiv-Urlaub" mit Individual-Charakter zu einem tollen Preis, wie ich finde. Und das für jeweils 4 - 6 Freunde.
Freilich darf ich meine Scheine nicht rechnen - aber immerhin kenne ich das Segeln vom Laser weg.
SEEMANNSCHAFT war meinen Segellehrern sehr wichtig - das färbte stark auf mich ab. Seemannschaft, Navigation, Wetterkunde und Hilfsbereitschaft sehe ich als Charaktereigenschaften an, die einem gewissenhaften Skipper nicht fehlen sollten.
Ich erkläre meiner Crew alles was sie braucht. Das dauert halt eine Stunde, aber falls es heißt Anpacken - dann passiert auch das Nötige.
Ich bin froh über die Joghurtbecher - sorry an Gustav! Segeln wurde leistbar.
Es ist nämlich nicht jedem gegeben, dass er am Meer wohnt und sein Geld mit fischen oder Netz flicken verdient.
Österreich ist zu 2/3 von Alpen durchzogen und hier verdienen auch nicht viele das Geld als Senner oder Bergbauer.
So.
Thanks for your attention. |
|
Nach oben |
|
|
frixos Kapitän
Anmeldungsdatum: 26.02.2006 Beiträge: 723
|
Verfasst am: 06.06.2006 13:04 Titel: |
|
|
Bravo Chigra zu deiner Einstellung!
Wenn ich einige Jahrzehnte das war in den 40er-60ziger Jahren, zurückdenke gab es für mich nur zwei Sachen: Klettern und Segeln. In den Bergen habe ich viel gelernt, die Verantwortung für den Seilgefährten zu übernehmen, das Wetter zu beobachten, die Natur zu respektieren die eigenen Kräfte richtig einzuteilen und sich nicht zu überschätzen und vor allem die Kameradschaft hoch zu halten.
Beim Segeln hatte ich einige guten Lehrmeister die mir alle das gleiche lehrten und mein Dank geht an dieser Stelle an die drei, leider schon verstorbenen Lehrmeister: an Käpt’n Schneider von der alten Donau, der zwar nie zur See gefahren ist aber für uns Jungen das Ideal eines Seemannes verkörperte, den von mir unvergessenen Käpt’n zur See AD Jan Claasen aus Wangerooge, den alte Fischer aus Capri Giacomo Carluzzi, der mir die Chance gab auf seinen Booten ein bisschen Geld zu verdienen. Die alle würden sich im Grabe umdrehen wenn sie heute mit der so genannten Seemannschaft konfrontiert würden.
Technologen mit Plotter, GPS, Wetterfax, Autopiloten und Handys. Ein Sonnenaufgang auf See, sollten sie einmal eine Nacht durchgefahren sein, ist heute für viele nur die Bestätigung dass es Tag wird aber die Stunde der Genesis fühlen viele nicht mehr. Über Selbstverständlichkeiten (Hilfe in Seenot) werden Gesetze diskutiert und Paragraphen aufgerufen. Wo kann ich am günstigsten chartern. Einen Führerschein, Funkzertifikat, Flaggenzertifikat, einen Vermessungsbrief muss ich haben, jede Menge Mitgliedskarten von Yachtclubs mit ihren Golfasanen die genau genommen, außer in A+D sowieso keine Sau interessiert. Marinas sind natürlich gefragt und werden angepriesen aber irgendwo auf einer Insel Niemandsland vor Anker zu liegen und zu träumen ist nicht mehr en vogue.
Was ist aus der Seefahrt geworden, ein Freizeitvergnügen ohne Hintergrund?
Wenn ihr jetzt sagt: „der Frixos ist ein alter Trottel“ dann habt ihr vollkommen recht, aber das bin ich gerne und hoffe es noch lange zu bleiben.
Und noch ein Nachsatz für dich Chigra, in vielen Ländern interessiert sich kein Schwein was Du für einen Schein hast, ein Erfahrungsbericht (Logbuch) ist wichtiger und sollte der nicht überzeugen dann lassen sie Dich auf den Kahn, aber hinter Dir steht einer und beobachtet wie Du dich bewegst und das sagt alles aus. |
|
Nach oben |
|
|
fetznfliaga Skipper
Anmeldungsdatum: 06.03.2006 Beiträge: 260 Wohnort: Wien
|
Verfasst am: 08.06.2006 21:24 Titel: Re: Einspruch, Euer Ehren!! |
|
|
chrigra hat Folgendes geschrieben: | Ich sehe meinen Segelurlaub als (sorry) "All-Inclusiv-Urlaub" mit Individual-Charakter zu einem tollen Preis, wie ich finde. Und das für jeweils 4 - 6 Freunde.
Freilich darf ich meine Scheine nicht rechnen - aber immerhin kenne ich das Segeln vom Laser weg.
SEEMANNSCHAFT war meinen Segellehrern sehr wichtig - das färbte stark auf mich ab. Seemannschaft, Navigation, Wetterkunde und Hilfsbereitschaft sehe ich als Charaktereigenschaften an, die einem gewissenhaften Skipper nicht fehlen sollten.
Ich erkläre meiner Crew alles was sie braucht. Das dauert halt eine Stunde, aber falls es heißt Anpacken - dann passiert auch das Nötige.
Ich bin froh über die Joghurtbecher - sorry an Gustav! Segeln wurde leistbar. |
Ciao Christian!
Ich gebe Dir recht, daß Segeln erst mit den GfK-Schiffen und Massenfertigung möglich geworden ist (mich eingeschlossen). Aber damit beginnt das eigentliche Problem. Viele Crews sind einfach nur mit sich beschäftigt, eine wirkliche Steggemeinschaft wird immer seltener.
Und genau das war in meinen Augen das schöne noch vor mehr als 10 Jahren am Neusiedlersee. Man hat sich geholfen, der eine war als Elektriker beschlagen, der andere als Handwerker, der nächste als Computer-Fachmann etc. so ist dann ein Wir-Gefühl entstanden und man hat de facto eine Ausbildung zum Helmsman's Certificate zu einem günstigen Preis erhalten samt einwöchiger Schulung auf einem Segelboot in der Adria. Danach ist man zu Regatten bzw. Fahrtensegler-Cups eingeladen worden. Und dann muß man selbst den Schritt wagen und ein Boot skippern.
Diese Ausbildung halte ich für besser als das Minimal-Minimum zu einem offiziellen Schein. Aber die ist nun mal nicht offiziell abgesegnet.
Für die einen ist Segeln eine Leidenschaft, sprich Lebenseinstellung, für andere einfach ein erholsamer Urlaub. Und hier scheiden sich die Geister.
Du hältst Du die Seemannschaft hoch und versuchst, diese Deinen Segelkameraden mitzuteilen. Auch ich versuche das. Aber Idealismus beiseite. Wenn Du Dich heute in Kroatien in einer Marina umsiehst, wie viele Leute helfen Dir. Wie viele schauen teilnahmslos, ohne zu denken, zu? Wie viele wissen, was es wirklich heißt, bei Sturm draußen zu sein? Wüßten sie es, dann würden sie zupacken, davon bin ich überzeugt.
Ich wollte nur den Punkt herausstreichen, daß der Segler Gustav Prinzipien hatte und bedauert, daß diese verloren gehen. In diese Kritik beziehe ich mich ein, denn auch ich bin ein Urlaubssegler und ein GfK-Freund. Aber etwas von der Tradition versuche ich noch hoch zu halten und ich verstehe, wenn hier pauschal die jetzige Situation kritisiert wird. Und in dieser Kritik sind wir mit eingeschlossen.
Wie es Frixos erwähnt. Man muß wieder lernen, vor der Natur Respekt zu haben. Dann wird die Hilfsbereitschaft wieder da sein. Nur davon sehe ich im Moment wenig bzw. zu wenig. Manchmal habe ich den Eindruck, daß viele glauben, es kann ihnen nichts passieren; die Technik hat das schon im Griff.
Also, nix für ungut und liebe Grüße von einem (Auch-)Urlaubssegler,
Michael _________________ Segeleuphorie statt Midlife-Crisis. |
|
Nach oben |
|
|
chrigra Matrose
Anmeldungsdatum: 20.03.2006 Beiträge: 22
|
Verfasst am: 09.06.2006 06:07 Titel: |
|
|
Das Schönste für mich sind die großen Augen der anlegenden Crew, wenn man (ich) einer Crew bei einem schwierigem Anlegemanöver einfach die Muring raufholt oder die Achterleine übernimmt oder Ähnliches - UND DAS OHNE EINE GEGENLEISTUNG EINZUFORDERN - auf ein Stegbier lässt man sich natürlich schon einladen - und schon hat man die schönsten Gespräche...
Man muss halt auch auf die anderen zugehen!
Übrigens finde ich Regatten mitzusegeln als eine probate Erfahrungserweiterung in Bezug auf Krängung - Windstärken - Reffen - Notmaßnahme bei Böen usw. - fehlt auch unglaublich vielen.
Und ob ich bei Starkwind draußen bin oder nicht - das hängt von meiner Einschätzung über meine Crew ab. |
|
Nach oben |
|
|
fetznfliaga Skipper
Anmeldungsdatum: 06.03.2006 Beiträge: 260 Wohnort: Wien
|
Verfasst am: 09.06.2006 10:37 Titel: |
|
|
Ciao Christian!
Da liegen wir auf einer Wellenlänge. Ich halte es genauso, daß ich jedem ungefragt helfe, der einläuft oder ausläuft. Ebenso würde ich das gerne bei mir öfter in Anspruch nehmen (können). Aber wie eingangs in meinem Posting beschrieben, schaut es leider anders aus.
Von der schlimmsten Begenung bei meinem letzten Törn mit sehr arroganten Österreichern in einer Marina habe ich erst gar nicht gesprochen, das stellt es einem die Haare auf oder kommt die Galle hoch. Nicht nur, wie sie sich verhalten, sondern auch wie wenig Ahnung sie vom Meer haben.
Was Regattasegeln betrifft, da lernt man erst mit den Gewalten umzugehen bzw. wie die Manöver abzulaufen haben. Es ist nun einmal nicht auszuschließen, daß man mehr Wind hat, als einem lieb ist. Aber besser man sieht einmal, was auf einem auf offener See zukommt, als man erlebt es das erste Mal als unerfahrener Skipper. Da sieht man dann erst, wie wichtig Wacheinteilung, Planung von Manövern, Einschätzung der Crew usw. ist.
Liebe Grüße,
Michael _________________ Segeleuphorie statt Midlife-Crisis. |
|
Nach oben |
|
|
noppe Steuermann
Anmeldungsdatum: 30.01.2006 Beiträge: 67 Wohnort: Venezuela
|
Verfasst am: 09.06.2006 23:03 Titel: |
|
|
Hallo Michael - wenn du bei deinem Beitrag die " Österreicher " weglässt bin ich mit dir einer Meinung. Ich hab in meinem Leben Massen an Super Österreicher gern in meiner Nähe gehabt und mit ihnen Sport ausgeübt
( wir hatten ein kleines Hotelchen in den Ö - Alpen ) da stört mich ein bischen die spezielle Erwähnung arroganter Österreicher. Arrogante gibt es auf der ganzen Welt und haben nichts Länderspezifisches für mich.
Viele Grüsse - Norbert |
|
Nach oben |
|
|
frixos Kapitän
Anmeldungsdatum: 26.02.2006 Beiträge: 723
|
Verfasst am: 10.06.2006 06:21 Titel: Arrogant? |
|
|
Hallo Norbert!
Wieder zurück von los Roques? Haben lange nichts von Dir gehört. Zu Deiner Rüge an Michael; habe selbst 20 Jahre in den verschiedensten Länder gelebt und gearbeitet und war immer stolz auf meine Heimat, 2 x hätte ich die Möglichkeit gehabt eine andere Staatsbürgerschaft anzunehmen, habe es aber immer abgelehnt, ich bin und bleibe Österreicher. Sicher es gibt überall arrogante Typen aber es schmerzt doch ein wenig wenn sie unter rot-weiß-roter Flagge fahren. Da hier von der Adria die Rede ist, das sogenannte Hausrevier der Österreicher, fallen sie halt immer wieder unangenehm auf. Es ehrt dich das Du fern der Heimat unsere Landsleute in Schutz nimmst aber ein Körnchen Wahrheit steckt doch in Michaels posting. Wenn ich mich an die 50er und 6oer Jahre zurück erinnere als ich in Tirol-Salzburg und Kärnten Musik machte war man als Wiener auch nicht besonders beliebt, woher das wohl kommt?????????
Also bis zum nächsten mal
I'am from Austria
Frixos |
|
Nach oben |
|
|
fetznfliaga Skipper
Anmeldungsdatum: 06.03.2006 Beiträge: 260 Wohnort: Wien
|
Verfasst am: 10.06.2006 07:02 Titel: |
|
|
Ciao Norbert!
Ich bin selbst Österreicher. Aber das ist wirklich nichts länderspzifisches. Nur als Österreicher tut es weh, wenn man solche Leute trifft. Was mich geärgert hat, war, daß diese davon überzeugt waren, die Seefahrt erfunden zu haben
Liebe Grüße,
Michael _________________ Segeleuphorie statt Midlife-Crisis. |
|
Nach oben |
|
|
frixos Kapitän
Anmeldungsdatum: 26.02.2006 Beiträge: 723
|
Verfasst am: 10.06.2006 07:18 Titel: Seefahrt |
|
|
Ja ja, der gute alte Barawitzka lauter Kapitäne und keine Matrosen. |
|
Nach oben |
|
|
volk(er) Steuermann
Anmeldungsdatum: 05.04.2006 Beiträge: 78 Wohnort: Wien
|
Verfasst am: 10.06.2006 08:55 Titel: |
|
|
Zitat: | Nur als Österreicher tut es weh, wenn man solche Leute trifft. Was mich geärgert hat, war, daß diese davon überzeugt waren, die Seefahrt erfunden zu haben
|
Viele sind sich wohl der Verantwortung als Skipper bewußt und der Seemannschaft verpflichtet,
manche treten aber besonders laut und wichtig auf- glauben wirklich die BESTEN zu sein.
Kocht der Kapitän an Bord
läuft die ganze Crew ihm fort
kocht die Skippersfrau hingegen
ist es für die Crew ein SEGEN. |
|
Nach oben |
|
|
frixos Kapitän
Anmeldungsdatum: 26.02.2006 Beiträge: 723
|
Verfasst am: 10.06.2006 09:16 Titel: KOCHT DER SKIPPER |
|
|
ICH PROTESTIERE
[color=red]
Vor Anker gelegen und das 1.Mal schwimmen im warmen Wasser (ca.26 Grad) abends kochte Fritz Koteletts „Robert“ ausgezeichnet gut! [/ color] |
|
Nach oben |
|
|
volk(er) Steuermann
Anmeldungsdatum: 05.04.2006 Beiträge: 78 Wohnort: Wien
|
Verfasst am: 10.06.2006 10:54 Titel: |
|
|
Das werde ich sicher (einmal) prüfen können
Vielleicht geht sich`s aus: am um und da 43°48.54 N + 15°55.15 E ... ...
Grüße
volk(er) |
|
Nach oben |
|
|
frixos Kapitän
Anmeldungsdatum: 26.02.2006 Beiträge: 723
|
Verfasst am: 11.06.2006 06:42 Titel: Treffen |
|
|
Hallo Volker!
Freitag 16-06-06 LCT 12-00-00 auf Kanal 64 könnten wir uns verabreden.
v.G.
Frixos |
|
Nach oben |
|
|
frixos Kapitän
Anmeldungsdatum: 26.02.2006 Beiträge: 723
|
Verfasst am: 19.06.2006 09:45 Titel: |
|
|
Kocht der Kapitän an Bord
läuft die ganze Crew ihm fort
kocht die Skippersfrau hingegen
ist es für die Crew ein SEGEN.
Hoffe ich konnte Dich überzeugen, für alle nicht Dabeigewesenen das Dinner:
Cotelettes Robert
Spagetti á la Frixos
Vin rouge aus Michaels Schatzkammer
Im Anschluss ein Besuch auf der Chimere
Die Koordinaten dieser Traumbucht werden nicht verraten,
fahrt doch das nächste mal mit.
Zum Schluss noch eine Frage Volker: Unser Skipper hatte am nächsten Morgen Augen so rot wie Rubin,
hast Du so schlechtes Licht an Bord oder hast Du ihn in Rotwein ertränkt?????
Super wars
meint Frixos |
|
Nach oben |
|
|
|