frixos Kapitän
 
  Anmeldungsdatum: 26.02.2006 Beiträge: 723
 
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				 Verfasst am: 19.06.2006 23:30    Titel: Der erste Forumstörn | 
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Eigentlich bin ich verdammt stolz auf mich, seit 26-02-06 mache ich beim Forum mit und 
 
schon durfte ich beim ersten Forumstörn mit dabei sein, Super, Super, Super.
 
 
Seemann grau sind deine Schläfen
 
Wenn es nur die Schläfen wären
 
Immer fährst du noch hinaus
 
Nein, einmal muss es vorbei sein
 
Fremde Länder fremde Häfen
 
Das Wasser ist überall salzig, nur beim Rum gibt es gewaltige Unterschiede
 
Auf dem Meer bist du zu Haus
 
Das war einmal und jetzt ist
 
SCHLUSS
 
 
Ja so habe ich mein Buch beendet, dann mischte ich ein wenig im 
 
Charter-Forum mit, saß stundenlang vor dem Blechtrottel, draußen ein richtiges Sauwetter, sah mir nochmals meine Bilder an, träumte von vergangenen Zeiten, sah mich in den Spiegel und dachte „ du bist ein schöner Depp“. Dann kam ein Mail von Michael mit der Einladung an der Adria mit seiner „El Sueno“ zu segeln. Vergessen waren alle guten Vorsätze, vergessen war die Ankündigung im Jänner „royal-sailing hat seine Flagge gestrichen“, sofort schickte ich eine Antwort durch das Netz.
 
 
 
 
 
10 Minuten später kam die Antwort:
 
 
„Ciao Frixos!
 
Erlaubnis erteilt. Bitte an Bord der el Sueno zu kommen!
 
 
Ganz toll, dass es bei dir so kurzfristig geklappt hat. Der Montagtermin beim Heurigen 100-er steht. Freue mich auch schon irrsinnig, dass wir 2 gemeinsam segeln. Mitzunehmen außer den Segelsachen sind:
 
Leintuch
 
Schlafsack oder Bettwäsche
 
Gute Laune“.
 
Was heißt hier gute Laune, ich schwebte auf Wolke 7
 
Im Keller kramte ich meine, schon in Pension geschickten, Klamotten hervor  und hängte sie vorerst an die frische Luft um den Mief eines Jahres loszuwerden.
 
 
 
 
 
Na ja, von einer Bavaria war ich nicht besonders begeistert, hatte ich doch schlechte Erfahrungen damit gemacht.
 
 
 
 
 
Freunde die „EL SUENO“ eine Bavaria 46 ist ein Traumschiff
 
 
Michael holte mich alten Herrn ab alles wurde unter den kritischen Blicken von Michaels Mutter verstaut
 
 
 
 
 
Aber hier hätte Sie wahrscheinlich nicht einmal ihr Schminktäschchen mehr untergebracht
 
 
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Für uns ging es los und schon waren wir an der ersten Grenze
 
 
 
 
 
Kein Wunder bei der Fahrweise, seitdem hat Michael von mir den Namen "DER RASENDE FETZNFLIAGA" verpasst bekommen
 
 
 
 
 
Mautgebühr Slovenien 0.80 Cent
 
Mautgebühr Kroatien  18.14 Euro
 
Das alles für eine Strecke
 
 
Und nun zu den Preise:
 
Vom Boot aus zu Fischen braucht man eine Lizenz für 3 Monate
 
somit ist Kroatien das einzige Land das ich kenne die eine Fischerlizenz für Touristen verlangt.
 
 
Nationalpark Kornati:
 
Pro Person wird eine Gebühr von 10 Euro eingehoben wenn man ankert,
 
wenn man Pech hat kassieren sie auch noch für die Bootslänge pro Meter.
 
 
Nationalpark Krka:
 
10 Euro pro Person, das sehe ich ein denn die Krka Wasserfälle sind eine Sensation und da bezahlt man, wenn man sie noch nicht erlebt hat, gerne.
 
 
Aber für eine Ansammlung von Steininseln zu kassieren finde ich 
 
für eine Frechheit. Daher mein Rat es gibt so wunderbare und schönere Ankerplätze am Rande des Nationalparks Kornati das es sich lohnt 
 
einen Blick auf die Karte zu werfen.
 
 
 
 
 
Für das Permit muss man nach Zadar, kein Problem mit dem Auto, ansonsten mit dem Taxi.
 
An Sonn und Feiertagen geöffnet von 08-00-00 – 13-00-00. Wir waren gegen 10-00-00 dort, kein Lucka Kapetan war anwesend, angeblich musste er zu einem Tanker oder habe ich da was falsch verstanden und er ging etwas tanken. Kurz und gut seine Hoheit erschien um 12-30-00, dann ging allerdings alles sehr schnell berichtete mir mein Skipper, ich war inzwischen auf ein Bierchen. 
 
 
Verpflegung:
 
Zahlreiche gut sortierte Supermärkte, die Preise wie in Österreich, manchmal billiger manchmal teurer, Nema Problemo.
 
 
Restaurant:
 
Fisch ist sauteuer, Bekannte von mir bezahlten für einen ca. 1 Kg. schweren Petersfisch 100 Euro.
 
Sukozan Marina Restaurant LAGUNA exellente Küche und moderate Preise
 
und eine hervoragende Bedienung
 
 
 
 
 
Angelina heißt die Schöne, sieht sie nicht aus wie ein Engel?
 
 
Außerhalb der Marina ißt man, nein speist man bei Bepo, ganz vorzüglich zu einem akzeptablen Preis
 
 
 
 
 
Seine Weine können weltweit konkurieren, sind preislich aber jenseits von Gut und Böse, für unseren Michael kein Problem, man gönnt sich ja sonst nichts.
 
Bei Michael ist aber Vorsicht geboten, nach der zweiten Flasche hält er einen Vortrag von mindestens einer Stunde über Rotweine und das ist etwas ermüdent.
 
 
 
 
Die Marina Sukozan:
 
 
 
 
 
Eine der schönsten Marinas die ich kenne, gepflegt, blitzsauber der Sanitärbereich.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Leider auch jede Menge Motoryachten und dass ist off shore ein Problem.
 
Ob unter Deutscher, Kroatischer, Italienischer oder Österreichischer Flagge, mit Vollgas brausen die vorbei, egal ob die Segelyacht  bei wenig Wind dahindümpelt oder vor Anker liegt, eine Horde profilierungssüchtiger, angeberischer Machos.
 
 
SCHLUSS MIT DEM GESCHWAFEL, LEINEN LOS UND GUTE REISE!
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Da Hannes ein Segelneuling war machte ihn Michael mit dem ganzen Schnürlwerk vertraut
 
 
 
 
 
Die Sonne ging schlafen und da wir auch nichts besseres zu tun hatten machten wir es ihr gleich und suchten eine geschützte Ankerbucht auf Vragada auf und bezogen unsere Kabinen.
 
 
 
 
 
 
 
 
Da kann man nur sagen Luxus pur, wenn man als Gast mitfährt
 
 
Der Skipper hat natürlich eine Menge Arbeit, Logbuch etc. aber einer muß es ja tun.
 
 
 
 
 
 
Am nächsten Morgen, nach einem ausgiebigen Frühstück 
 
( ein Kaffee wo der Löffel stecken bleibt und einer Zigarillo), machten wir uns wieder auf den Weg
 
Vorbei bei einer Fischfarm
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Eine leichte Brise kam auf
 
Da zeigte die "EL SUENO" was in ihr steckt mit 6.48 Knoten glitt sie wie ein Schwan durch die Adria
 
 
 
 
 
Da wir jede Menge Zeit hatten bis zum Treffen mit Volker und seiner Chimere machten wir einen kleinen Abstecher in die Bucht von Kosirina 
 
 
 
 
 
Wir ankerten auf 7 Meter Tiefe, ich machte mich in der Pantry zu schaffen, da kam noch eine 46er Bavaria unter rot-weiss-roter Flagge herein, obwohl jede Menge Platz war setzten sie den Anker genau ca. 20 Meter vor unsere Ankerboje, steckten vieleicht 15 Meter Kette und das wars auch schon. Ich war mächtig sauer, aber was solls, die hauen bestimmt bald wieder ab dachte ich. Nach 2 Stunden gingen sie Anker auf, nur da war kein Anker mehr an der Kette, man gab sich sehr verwundert und fuhr halt ohne Hacken davon. 
 
 
 
 
 
Ob man nicht doch vieleicht ab und zu den Ankerschäkel kontrollieren soll?
 
 
Wir machten uns auf den Weg nach Tijat zu unserem Rendezvous mit Volker, mit dem ich sowieso, wegen seinem Gedicht,
 
 
Kocht der Kapitän an Bord 
 
läuft die ganze Crew ihm fort 
 
kocht die Skippersfrau hingegen 
 
ist es für die Crew ein SEGEN.
 
 
noch ein Hühnchen zu rupfen hatte 
 
 
 
 
 
 
 
 
Wie man sieht dürfte er zufrieden gewesen sein
 
 
Sein Kommentar kam heute per Mail:
 
 
Sehr sogar! Werde es über alle Weltmeere berichten.
 
 
Dann ging es auf einen, es können auch mehrere gewesen sein, Schlummertrunk auf die Chimere
 
 
 
 
 
 
 
 
Wie es unter Skippern so üblich ist wird noch ein büschen geklönt, da ich ja bekannterweise der solideste Mensch zwischen Hirschstetten und Tahiti bin, haute ich mich in die Koje. Skipper Michael dürfte irgendwo Zugluft erwischt haben, denn um seine roten Augen am nächsten Morgen hätte ihn jedes Kaninchen beneidet    
 
 
Wir machten uns auf den Rückweg mit einem Zwischenstopp in Pakostane dass mich mit sehr vielen Erinnerungen verbindet. 
 
 
 
 
 
vorher brachte ich aber Skipper Michael mit meinem Chilli con Carne wieder auf Vordermann 
 
 
 
 
 
 
 
 
und für diese gute Tat belohnte ich mich mit einer kühlen Blonden
 
 
 
 
 
Der letzte Schlag, zurück nach Sukozan, trotz der Chillibohnen kein Wind und Michael kämpfte herroisch gegen die Flaute
 
 
 
 
 
wie weiland Don Quichotte gegen die Windmühlen rang er um jedes 10tel Knoten und gewann
 
 
Am nächsten Tag wurde die "EL SUENO" aufgeklaart, von mir zum Abschied geküßt, dann ging es nochmals in die Laguna
 
 
 
 
 
auf eine hervorragende Plescovica und ein Bierchen
 
 
 
 
Michaels Eltern kamen und er weihte seinen Vater in die Geheimnisse des Kartenplotters ein, von dem ich am Anfang auch nichts verstanden hatte.
 
 
 
 
 
Ja, ja, da wird man alt wie eine Kuh und lernt noch immer was dazu.
 
 
4 schöne Tage gehörten der Vergangenheit an. Das wars wieder einmal
 
von Frixos
 
 
 
 
 
		
	
  
          
							 
	
	
		
	 
	
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  Zuletzt bearbeitet von frixos am 30.06.2006 22:50, insgesamt 8-mal bearbeitet | 
			 
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